Im letzten Jahr haben deutlich mehr Studierende Bachelor- und Masterabschlüsse erzielt als im Vorjahr. Auch die Zahl der Promotionen in den Chemiestudiengängen nahm zu – nur in Biochemie blieb sie etwa auf dem Niveau des Vorjahres. Dafür haben sich 2021 weniger junge Menschen für einen Chemiestudiengang entschieden als im Jahr 2020. Das zeigt die jährliche Statistik für Chemiestudiengänge der Gesellschaft Deutscher Chemiker (GDCh). Der Anteil der stellensuchenden Absolventinnen und Absolventen sowie derer, die zunächst befristete Stellen annahmen, blieb weiterhin auf niedrigem Niveau.
Insgesamt entschieden sich im letzten Jahr 8233 Personen für einen Chemiestudiengang (2020: 9384 Personen). Die Anzahl der Studierenden, die einen Chemiestudiengang mit einem Master oder dem Ersten Staatsexamen abgeschlossen haben, stieg auf 3727 (2020: 3244), ebenso wie die Zahl der Promotionen, die von 2104 im Jahr 2020 auf 2231 im Berichtsjahr stieg.
In den einzelnen Studiengängen ergaben sich folgende Ergebnisse:
99% aller Bachelorabsolventinnen und -absolventen an Universitäten und 77% an HAW schlossen ein Masterstudium an. Rund 84,7% der Masterabsolventinnen und -absolventen an Universitäten begannen eine Promotion. Dieser Wert ist weiterhin geringer als im langjährigen Mittel (90%).
Von 44% der promovierten Absolventinnen und Absolventen in Chemie ist der erste Schritt ins Berufsleben bekannt. Nach Daten der Hochschulen traten etwa 34% eine Stelle in der chemischen und pharmazeutischen Industrie (2020: 38%) an, 21% (2020: 20%) nahmen eine befristete Stelle im Inland an (inkl. Postdoc). 14% waren nach dem Abschluss in der übrigen Wirtschaft tätig (2020: 12%) und 13% nahmen nach dem Abschluss eine Stelle im Ausland an (2020: 11%). Rund 6% der Absolventinnen und Absolventen hatten eine Stelle im öffentlichen Dienst inne (2020: 4%). Zum Zeitpunkt der Erhebung galten 7 % als stellensuchend (2020: 10%).
Der Anteil der Stellensuchenden bewegt sich in etwa um die Werte der Jahre 2006–2013 (zwischen 7% und 10%). Der Wert der „echten“ Stellensuchenden dürfte wie in jedem Jahr etwas geringer sein. Aufgrund des Stichtags der Erhebung am 31.12. werden Absolventinnen und Absolventen, die im Januar oder Februar ihre neue Stelle antreten, noch als stellensuchend erfasst.
(Quelle: GDCH)