Die LED-Technologie zur UV‑Strahlenhärtung von Parkettbeschichtungen weist ein hohes Potenzial auf, um die konventionelle Quecksilberdampflampe zukünftig zu ersetzen. Es ergibt sich die Möglichkeit, ein Produkt über den gesamten Lebenszyklus nachhaltiger zu gestalten.
In einer aktuell veröfentlichten Arbeit wurde die Anwendbarkeit der LED‑Technologie für die industrielle Parkettbeschichtung untersucht. Der Vergleich von LED- und Quecksilberdampflampe hinsichtlich der erzeugten Strahlungsenergie zeigt, dass die LED‑Lampe schwächer ist. Dennoch ist die Bestrahlung der LED‑Lampe bei niedrigen Bandgeschwindigkeiten ausreichend, um eine Vernetzung von UV‑Lacken zu gewährleisten. Aus einer Auswahl von sieben Photoinitiatoren wurden zwei ermittelt, die für den Einsatz in LED‑Beschichtungen geeignet sind. Dabei zeigte sich zudem, dass diese Photoinitiatoren zukünftig in anwendungsnahen Mengen eingesetzt werden können. Im Rahmen der Untersuchungen wurden weiterhin Korrelationen zwischen der Tiefenhärtung und den molaren Extinktionskoeffizienten festgestellt.
Durch den Einsatz eines geeigneten Sauerstoffabsorbers konnte der Sauerstoffinhibierung entgegengewirkt werden. Diese ist eine bekannte Herausforderung bei der LED-Härtung. Die Formulierungen, in denen die beiden geeigneten Photoinitiatoren und der ermittelte Sauerstoffabsorber kombiniert wurden, erzeugten vielversprechende Oberflächenergebnisse. Die Applikation erfolgte dabei in Anlehnung an den industriellen Prozess auf Parkett. Die Ergebnisse zeigen, dass die LED‑Technologie für die industrielle Parkettbeschichtung geeignet ist. Es sollen jedoch weiterführende Entwicklungsarbeiten folgen, die sich mit der Optimierung der Beschichtungsbestandteile, der Untersuchung weiterer LED‑Lampen und der gänzlichen Unterbindung der Oberflächenklebrigkeit befassen.
Quelle: Farbe und Lack