Die traditionsreiche Alfred Clouth Lackfabrik aus Offenbach am Main wird nach über 100 Jahren ihren Betrieb einstellen. Der Gläubigerausschuss hat
der Stilllegung zugestimmt, nachdem die Suche nach einem Investor für das insolvente Unternehmen scheiterte. Rund 70 Mitarbeitende sind betroffen.
Die Insolvenz wurde bereits 2023 angemeldet, nachdem das Unternehmen erhebliche Umsatzeinbußen sowie steigende Rohstoffpreise infolge der
Corona-Pandemie und des Ukraine-Kriegs verzeichnet hatte. „Es tut mir sehr leid, dass wir trotz intensiver Bemühungen keine Rettungslösung finden
konnten“, erklärt Insolvenzverwalterin Petra Heidenfelder von der Kanzlei SGP Schneider Geiwitz & Partner.
Obwohl die Produktion eingestellt wird, bleibt die Marke „Clou“, bekannt für Lacke und Holzschutzprodukte, erhalten. Die DAW aus Ober-Ramstadt hat
die Markenrechte erworben und wird die Produkte weiterhin über Baumärkte vertreiben.
Während der Ausproduktion bis zur Schließung zeigte sich das große Interesse der Kunden an den Restbeständen der Clou-Produkte. Derzeit wird
noch ein Käufer für das Betriebsgelände gesucht, allerdings ist das Grundstück stark belastet, sodass keine hohen Verkaufserlöse erwartet werden.
Ob Gläubiger mit einer Insolvenzquote rechnen können bleibt ungewiss.
Quelle: Farbe & Lack