BASF hat eine verbindliche Vereinbarung über den Verkauf seiner Geschäftseinheiten Fahrzeugserienlacke, Autoreparaturlacke und Oberflächentechnik an die
US-Beteiligungsgesellschaft Carlyle getroffen. Die Transaktion, an der auch die Qatar Investment Authority beteiligt ist, bewertet das Segment mit einem Unternehmenswert von 7,7 Mrd. EUR. Der Abschluss wird im zweiten Quartal 2026 erwartet, vorbehaltlich der Zustimmung der zuständigen Behörden.
Im Zuge der Transaktion wird BASF einen Mittelzufluss von rund 5,8 Mrd. EUR vor Steuern erhalten und mit 40 % an dem neuen Unternehmen beteiligt bleiben,
plant für die Zukunft aber einen kompletten Ausstieg, wie CEO Markus Kamieth laut dpa-AFX sagte. Zusammen mit einer früheren Veräußerung ergibt sich ein Gesamtunternehmenswert von 8,7 Mrd. EUR für die Coatings-Sparte. Das entspricht einem EV/EBITDA-Multiple für 2024 von rund 13 vor Sondereinflüssen,
wie BASF mitteilte.
Carlyle will das Geschäft als eigenständiges Unternehmen weiterentwickeln und sieht Investitionen in Vertrieb, Innovation und Organisation vor.
Das Unternehmen verweist auf Erfahrungen mit ähnlichen Carve-outs in der Industrie- und Chemiebranche, unter anderem bei Axalta, Atotech und Nouryon.
BASF Coatings erzielte im Jahr 2024 mit rund 10.000 Mitarbeitern einen Umsatz von rund 3,8 Mrd. EUR und ist in Europa, Nord- und Südamerika sowie im
Asien-Pazifik-Raum aktiv. Zu den Kunden zählt unter anderem die angeschlagene deutsche Automobilindustrie. Die Transaktion ist Teil von BASFs Strategie,
den Fokus auf profitablere Kernbereiche zu legen. Eine Beeinträchtigung des laufenden Geschäftsbetriebs soll laut Unternehmensangaben vermieden werden. Arbeitnehmervertretungen sollen in Übereinstimmung mit den gesetzlichen Anforderungen eingebunden werden.
Quelle: Stock3.com und Finanznachrichten.de